„Energiewende - Ja, aber nicht mit Verboten, sondern mit überzeugenden Produkten“, lautete der Tenor des Vortrags von Jens Spahn am Montagabend in der Fabrik für Kultur und Stadtteile, Becker & Funck in Düren. Jens Spahn, aktuell stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, referierte während der Veranstaltung „Politik und Jazz“ zum Thema „Auf dem Weg zum klimaneutralen Industrieland – Wirtschafts-, Energie- und Klimapolitik aus einer Hand.“

Eingeladen hatte der „MIT“-Kreisverband Düren-Jülich. MIT steht für „Mittelstand- und Wirtschaftsunion“, Vorsitzender des Kreisverbandes ist Bernd Ohlemeyer. Ebenfalls anwesend neben rund 80 angemeldeten Gästen war Thomas Rachel, MdB. Für den musikalischen Part bei „Politik und Jazz“ sorgte in hervorragender Weise das Christof-Sänger-Trio.

Spahn: „Wir befinden uns in einem anstrengenden Jahrzehnt. Ob wir in zehn Jahren noch so stark sind als Industrieland oder ob uns andere abgehängt haben, das wird sich zeigen. Wegen der hohen Energiepreise investieren viele Unternehmen inzwischen nicht mehr in Deutschland, die BASF ist aktuell so ein Beispiel.“ Das Problem bei erneuerbaren Energien sei die noch nicht ausreichend vorhandene Speichermöglichkeit. Unsicherheit herrsche derzeit auch mal wieder auf dem Bausektor, da niemand wisse, „was bezüglich der Heizungsanlagen los ist.“

Weiter gelte es, sich neuen Technologien nicht zu verschließen, da spiele auch zeitgemäße Kernkraft eine Rolle. Generell verurteilte Spahn das Vorgehen der Ampel: „Es darf nichts verboten werden, stattdessen müssen Anreize geschaffen werden, wobei die Versorgungssicherheit immer gewährleistet werden muss.“ Investitionshilfen statt Subventionen, bessere Techniken präsentieren als einen Verbrenner anstatt Verbrenner zu verbieten. Spahn: „Andere Grüne in Europa agieren da anders als die Grünen im eigenen Land.“ Fragen aus dem Publikum zielten denn auch in die Richtung, wie es auf dem Energiesektor weitergehen kann. Jens Spahn erhielt für seinen Vortrag viel Applaus, ebenso wie die Musiker des Christof Sänger Trios: Christof Sänger (Piano), Jens Foltoynovicz (Bass) und Jürgen Pfeiffer (Drums).